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Zukunft des Rundfunks: Überlebt der Antennenempfang?

KommAustria und RTR veröffentlichen meinungsbildende Publikation mit internationalen Expertenbeiträgen zum Thema der Zukunft des Rundfunks. Wird es ab dem Jahr 2030 noch einen Fernsehempfang über Haus- oder Zimmerantenne geben? Oder sollen die dafür erforderlichen und letzten, verbliebenen TV-Rundfunkfrequenzen für den Mobilfunk umgewidmet werden? Diese Fragen sowie fundierte Antworten darauf stehen im Fokus eines 150 Seiten umfassenden Schriftenbandes mit dem Titel „Rundfunk 2030 – Überlebt die Antenne?”, den die Medienbehörde KommAustria sowie der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) heute veröffentlichten.

Die Zukunft des Rundfunks: Was wird aus der Antenne?

Konkreter Anlass für die Publikation ist die World Radiocommunication Conference 2023 (WRC-23) im kommenden Jahr in Dubai. Zu der die Einzelstaaten der internationalen Gemeinschaft ihre jeweiligen Positionen finden und einbringen müssen.

„Als Regulierungseinrichtung für elektronische Medien sehen wir uns in der Pflicht, einen belastbaren, fundierten Beitrag zu einer Entscheidungsfindung für die österreichische Position in dieser weitreichenden Thematik beizusteuern.”, sagt Mag. Michael Ogris, Vorsitzender der KommAustria. „Ein Ende des digitalen Antennenfernsehens würde schließlich auch den Verlust eines niederschwelligen Zugangs der Menschen zu Medien- und Meinungsvielfalt bedeuten. Das würde einen Verlust der Teilhabe am demokratiepolitischen Diskurs bedeuten.”

„Auch die terrestrischen Radios auf UKW/DAB+ und deren Hörer:innen wären betroffen. Denn Fernsehen sowie Radio teilen sich die großen Sendetürme. Derer Hörfunk alleine könnte die Kosten dafür nicht tragen.”, sagt Mag. Wolfgang Struber, Geschäftsführer des RTR-Fachbereichs Medien.

In dem Schriftenband „Rundfunk 2030 – Überlebt die Antenne?” von KommAustria sowie RTR Medien erläutern hochrangige Experten aus ganz Europa, welche technischen Entwicklungen derzeit in Arbeit sind und künftig von der Verfügbarkeit der heiß umworbenen Frequenzen abhängen. Umfassend wird beleuchtet, welche Auswirkungen ein Verlust der TV-Frequenzen im Bereich von 470 bis 694 MHz auch auf andere, von den Frequenzen direkt oder indirekt abhängige Branchen hätte. So wären außer des Hörfunks auch alle Kulturbetriebe mit ihren drahtlosen Mikrofonen existentiell betroffen.

Medienreporter