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ORF: Dreharbeiten zum Landkrimi „Immerstill“

Beitragsbild: Pixabay

Wien (OTS) – Bevor Stefanie Reinsperger und Manuel Rubey dem salzburgischen „Flammenmädchen“ (21. Dezember, 20.15 Uhr, ORF 1) auf der Spur sind und die Zahl „Vier“ (18. Jänner 2022, 20.15 Uhr, ORF 1) dem Niederösterreich-Duo Julia Franz Richter und Regina Fritsch so manches Rätsel aufgibt, wird in Kärnten auch schon wieder ein neuer Landkrimi gedreht. Ins fiktive – und titelgebende – „Immerstill“ (AT) verschlägt es das ORF-Erfolgsformat, das nun zum dritten Mal Halt in Kärnten macht. Denn nachdem ihre Schwester und deren Freundin verschwinden, kehrt Hauptdarstellerin Christina Cervenka in ihre Heimat zurück. Sie will diesen neuen Fall gemeinsam mit dem von Michael Glantschnig gespielten Polizisten und Ex-Freund zu lösen.

Neben den beiden Klagenfurter/innen stehen seit Dienstag, dem 16. November 2021, in weiteren Rollen u. a. auch Dominik Warta, die in Völkermarkt aufgewachsene Julia Cencig, Michael Weger, Caroline Frank, Gregor Seberg und Fritz Egger vor der Kamera. Ihr Landkrimi-Regiedebüt feiert Eva Spreitzhofer. Für das Drehbuch zeichnen Wolf Jakoby und Eva Spreitzhofer nach Roman Klementovic’ gleichnamigem Roman verantwortlich. Die Dreharbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember. Zu sehen sein soll „Immerstill“ (AT) 2022 in ORF 1.

Michael Glantschnig: „Wieder öfter Kasnudeln-Essen“

Michael Glantschnig über seine Rolle des Polizisten Patrick: „Patrick merkt schon länger, dass etwas im Dorf nicht stimmt und der Schein trügt. Er tut sich schwer, weil er viele der Bewohnerinnen und Bewohner schon kennt, seitdem er auf der Welt ist, und auch mit vielen von ihnen befreundet ist. In seinem Polizistenstatus hat er jetzt die Macht, etwas zu verändern. Er möchte in Immerstill auch etwas verändern, weil zu viel verschwiegen und zu viel über Freunderlwirtschaft geregelt wird. Dazu kommt Lisa, seine erste große Liebe. Auf der einen Seite hilft sie ihm. Auf der anderen Seite stellt sie seine Methoden in Frage und hintergeht ihn immer wieder. Er steht also unter ziemlichem Druck. Patrick muss den Fall lösen, er muss aufklären, was da passiert, und er muss eine Veränderung in Immerstill herbeiführen. Denn so kann es nicht weitergehen.“

Nach „Tatort – Baum fällt“ und dem Landkrimi „Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist“ steht der in Klagenfurt aufgewachsene und nun in Wien und Berlin lebende Schauspieler derzeit erneut in seiner Heimat vor der Kamera. „Für mich ist es immer wahnsinnig schön, in Kärnten drehen zu dürfen. Ich fühle mich in meinem Heimatdialekt sehr wohl. Mir gefällt es sehr, wenn auch die Natur eingebunden ist, und ich mag generell Krimifilme, die am Land oder in einem Dorf spielen, weil das der Geschichte noch einmal einen ganz speziellen Touch gibt und sie besonders spannend macht. Außerdem kann ich Familie und Freunde besuchen und komme wieder öfter zum Kasnudeln-Essen.“

Christina Cervenka über Hauptrolle in „Immerstill”: „Tiefer Einblick in die unterschiedlichen Bundesländer“

Was auf die Rolle von Hauptdarstellerin Christina Cervenka in diesem neuen Landkrimi zukommt? „In erster Linie muss sich Lisa mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontieren. Zum Beispiel mit ihrer Kindheit in Immerstill, wo sie aufgewachsen ist. Oder mit all den Menschen, die nicht wirklich miteinander reden, sondern unangenehme Themen und Vorfälle viel lieber unter den Tisch kehren als sie anzusprechen und aufzuklären. Von all dem wollte sie weg und ist nach Wien gezogen, was ihre Beziehung zu Patrick nicht ausgehalten hat. Aber dadurch, dass ihre Schwester und andere Frauen in Immerstill verschwunden sind, ist sie nun dazu gezwungen, sich all diesen belastenden Themen zu stellen.“

Und weiter über die Verortung des Films in Kärnten: „Ich finde es sehr schön, einmal zu Hause und in gewohnter Umgebung zu drehen. Vor allem weil ich selbst in Völkermarkt aufgewachsen bin. Was ich an den Landkrimis besonders mag, ist, dass man als Zuseher oder Zuseherin einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Bundesländer, die Menschen, Umgebung, Sprachen und Dialekte bekommt und das alles ein authentisches Gesamtbild schafft.“

Julia Cencig: „Ich bin selten so gespannt auf ein Ergebnis gewesen wie bei diesem Film“

„Hannelore Schiller ist eine alleinstehende, kinderlose Frau, Lisas Tante, und eine Künstlerin, die interessante, ungewöhnliche Kunstwerke macht. Es ist eine überraschende Rolle und im Vergleich zur ,Soko Kitzbühel‘-Kommissarin einmal etwas ganz anderes“, gibt Julia Cencig einen ersten Vorgeschmack. Und weiter über den Film: „Es geht um eine Dorfgemeinschaft, in der es vermeintlich viel Zusammenhalt gibt. Doch bei genauerem Blick hinter die Kulissen wird klar, dass alles nicht so lieb und nett ist, wie es auf der Oberfläche zu sein scheint. Vieles wird unter den Teppich gekehrt. Es geht in diesem Film auch stark um Frauenfiguren und Frauenthemen, Männerallianzen, alteingesessene Verbindungen von Politik und Polizei. Mich interessiert und berührt die Geschichte sehr, die von unserer großartigen Regisseurin Eva Spreitzhofer äußerst sensibel, intelligent und mit Blick fürs Detail in Szene gesetzt wird. Und ich bin selten so gespannt auf ein Ergebnis gewesen wie bei diesem Film.“

Die in Salzburg geborene und in Kärnten aufgewachsene Julia Cencig weiter über die Dreharbeiten in Kärnten: „Alle meine Kindheitserinnerungen spielen in Kärnten. Umso mehr bedeutet es mir, im Kärntner Landkrimi und speziell in diesem Kärntner Landkrimi mitspielen zu dürfen. Denn genau hier im Jauntal, wo ich aufgewachsen bin, spielt der Film. Ich wandle hier also auf sehr bekannten Pfaden. Es ist wunderschön und sehr speziell, wenn man Orte der Kindheit, die man in- und auswendig kennt, nun beruflich als Drehorte besucht.“

Regisseurin Eva Spreitzhofer über „Immerstill”: „Anders erzählen“

„In dieser Geschichte geht es um verschwundene Frauen, Gewalt in Familien und den Umgang damit, um Wegschauen, Generationenwechsel, Schuldgefühle und gesellschaftspolitische Verhältnisse, die verändert werden müssen. Es geht auch darum, Gewalt an Frauen anders zu erzählen. Sodass Frauen nicht nur Opfer und für ihr ganzes Leben geschädigt und die Männer die sind, die das aufklären. Sondern auch darum, darauf zu schauen, was das mit einer Gesellschaft und dem Umfeld macht“, gibt Regisseurin Eva Spreitzhofer einen ersten Einblick in den neuen Film „Immerstill“.

Und weiter über das Besondere an diesem ORF-Erfolgsformat: „Die Landkrimis finde ich deshalb so spannend, weil sie Schauspielerinnen und Schauspielern die Möglichkeit eröffnen, in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. Hier geht es um den Lokalkolorit und darum, zu zeigen, dass Österreich nicht einfach Österreich ist. Sondern, dass es unterschiedliche Orte gibt, wo die Menschen auch unterschiedlich sind und auch unterschiedlich reden. Wir drehen in einem Teil Kärntens, den man vielleicht nicht so gut kennt. Ein dunkles und nebliges Kärnten, das trotzdem unglaublich schön und unglaublich sympathisch ist.“

Medienreporter