Wien (OTS) – Am Ö3-Aktionstag, dem 1. Mai, war der 17-jährige Patrick aus Villach mit folgenden Worten on air: „Ich habe null Bock drauf, wegen meiner Sehbeeinträchtigung von Anfang an auf eine Sonderschiene geschoben zu werden. Denn ich will arbeiten und ich kann arbeiten!“ Seine Botschaft hat das Land erreicht und die große Ö3-Gemeinde hat sofort reagiert.In nur 14 Tagen haben Betriebe auf der Ö3-Homepage 142 Lehrstellen angeboten und betont, dass sie gerne auch Jugendliche mit Beeinträchtigungen ausbilden werden. Vermittelt werden die Lehrstellen jetzt vom „NEBA Betriebsservice“ des Sozialministeriumservice in Zusammenarbeit mit dem AMS.
Ö3-Lehrstellenaktion „Ich will und ich kann arbeiten – und ich verdiene eine Chance!“
Zum Start der Aktion stellte Ö3-Moderator Philipp Hansa am 1. Mai einen Tag lang Jugendliche mit verschiedenen Beeinträchtigungen vor, die dringend eine Lehrstelle suchen. Sie sprachen über Ziele und Wünsche und was sie auf dem Weg in ein selbstständiges Leben wirklich behindert. Denn für Jugendliche mit Behinderung ist es eine echte Challenge, eine Lehrstelle zu bekommen und mit einer guten Ausbildung ihre Zukunft selbst gestalten zu können. Und gerade die Corona-Pandemie hat ihre Situation noch einmal deutlich verschärft. Die Frage war also: Welche Firma – welche Chefin, welcher Chef – ist bereit, nicht nur auf den ersten Blick zu beurteilen. Sondern mit einem zweiten vielleicht ganz neue Möglichkeiten und Chancen für den Betrieb zu entdecken? Zum Thema wurde auch die fachliche Begleitung der Betriebe auf diesem Weg: Seitens des Sozialministeriumservice und des AMS werden verschiedene Förderungen und Beratungsleistungen angeboten.
Und die Aktion kann weiter wirken, denn der Eindruck der Jugendlichen, die sich auf Ö3 für Lehrstellen vorgestellt haben, wird in Zukunft hoffentlich viele Betriebe motivieren, bei der Lehrlingssuche ganz selbstverständlich auch an Jugendliche mit einer Beeinträchtigung zu denken. Weil eben viele sagen:
„Ich will und ich kann arbeiten – und ich verdiene eine Chance!“ Mehr zur Aktion hier.