Nach der Rock Antenne wird im November schon ein weiterer deutscher Radiosender den österreichischen DAB+ Markt stürmen: LuLu.FM. Der LesBiSchwule Radiosender berichtet das auf seiner Webseite www.lulu.fm. LuLu.FM verfügt in Deutschland bereits seit 2016 über eine bundesweite Rundfunklizienz und verbreitet sein Programm bisher in Berlin/Brandenburg, Hamburg, Frankfurt/Rhein-Main-Neckar und in Leipzig via DAB+. Jetzt gibt es auch in Wien News für LuLu.Fm.
3 Mio Einwohner:innen im Großraum Wien werden den LuLu.Fm empfangen können
Österreichs Hauptstadt mit seiner großen und offenen queeren Szene bekommt damit erstmals ein LGBTIQ Radio, das nicht nur im Internet zu empfangen ist. Einziger Wermutstropfen: Das Programm wird in Köln produziert werden und für den österreichischen Radiohörer wohl sehr „deutsch“ klingen. Ob die österreichische Hörerschaft das annimmt, bleibt abzuwarten.
Die Macher, allen Voran Geschäftsführer Frank Weiler, können es kaum erwarten: „Wien ist eine weltoffene queere Metropole und wir können es kaum abwarten, auch die LGBTIQ-Community in Wien mit unserem Programm zu unterhalten, zu supporten und zusammenzubringen. Ab November dreht sich die lulu.fm-Diskokugel dann auch an der Donau.“
Regionale Inhalte für den österreichischen Markt sind geplant
Die Macher wollen 2022 auch nach und nach österreichische Inhalte ins Programm einfließen lassen, aber auch die sollen in Deutschland produziert werden. Bisher ist noch nicht klar wie viele regionale Inhalte es für den Österreichischen Markt geben wird. Auch ist bisher nichts bekannt, dass die Macher sich einen österreichischen Kooperationspartner gesucht hätten, um am österreichischen Markt besser punkten zu können.
Verbreitung über den regionalen CityMux Wien
LuLu.Fm wird künftig also über den regionalen CityMux Wien zu empfangen sein. Der befinden sich am höchsten Punkt Wiens, dem DC Tower 1. Laut Sendergaben wird man das Programm mit 13 kW abstrahlen und erreicht damit nicht nur die Stadt Wien, sondern auch Teile von Niederösterreich und Tschechien.
Wir sind gespannt auf den Sendestart von LuLu.FM in Wien
Vor allem ob die österreichische queere Szene den Sender überhaupt annimmt. Auch wenn die deutsche Produktion vom Hörer akzeptiert werden sollte, so bleibt abzuwarten ob der Hörer sich mit dem Sendernamen überhaupt anfreunden kann. Die Namensgebung ist nämlich für den österreichischen Markt ein wenig ungeschickt gewählt, was den deutschen Machern womöglich nicht bewusst ist. Im Österreichischen steht Lulu nämlich in der Kindersprache für Urin, manchmal aber auch für den Kinderpenis. Sehr oft wird es aber auch für Depp, Einfallspinsel oder Blödmann verwendet. Und das marketingtechnisch zu verkaufen, könnte dann etwas schwierig werden.
Wir wünschen trotzdem viel Erfolg
… und freuen uns sehr, dass die Radioszene mit dem Start des neuen Senders wieder ein wenig bunter geworden ist.
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