Die Stadt Wien erhebt seit 2019 mit der Mediendiskursstudie die Themeninteressen, Mediennutzung und das Informationsverhalten der Wiener*innen. Die Ergebnisse der Mediendiskursstudie 2024 zeigen, dass in Wien die Nutzung klassischer Medien stabil bleibt, sich die Streaming-Angebote aber im Aufwind befinden. Das Internet steht schon mehrere Jahre unverändert an erster Stelle, acht von zehn Wiener*innen nutzen das Internet täglich. Mit 49 Prozent nutzt jede zweite Wienerin bzw. jeder zweite Wiener Social Media, wobei es je nach Alter Unterschiede bei der genutzten Plattform gibt. Immerhin 45 Prozent verfolgen täglich das TV-Programm, 36 Prozent hören Radio und die Zeitung schlagen noch 35 Prozent regelmäßig auf.
Klassische Medien laut Mediendiskursstudie Wien 2024 auf stabilem Niveau
Die klassischen Informationsmedien TV, Radio und Tageszeitung halten im Zeitvergleich ein stabiles Niveau. Nachdem vor allem Tageszeitungen im vergangenen Jahr starke Rückgänge verzeichnet haben. Der Bereich der Außenwerbung befindet sich nach Rückgängen während der Corona-Pandemie nun wieder im Aufwind. „Für uns ist die Wiener Mediendiskursstudie ein wichtiges Instrument, um relevante Informationen zielgerichtet und effizient an die richtigen Zielgruppen zu kommunizieren. „Auf Basis dieser evidenzbasierten Herangehensweise wissen wir, dass die Wiener*innen von ihrer Stadt vor allem über Internet, TV, Radio und Tageszeitung auf dem Laufenden gehalten werden wollen“, fasst Wiens Medienstadtrat Peter Hanke die Ergebnisse der Studie zusammen.
Ebenso konstant wie die Mediennutzung sind auch die Themeninteressen der Wiener*innen: Gesundheit, öffentliche Sicherheit, öffentlicher Verkehr und Nahversorgung. Ein hohes Interesse gibt es auch für Themen und Fragen rund um Energie und Wasser, Parks und Erholung sowie Umwelt. Im Jahr der Wahlen hat auch das Themeninteresse an Wahlen und Politik sowie Integration zugenommen. Die erstmalig abgefragten Themenbereiche Erkennen von Fake News und Vermeiden von Cybercrime sind für 73 bzw. 70 Prozent auf jeden Fall bzw. eher schon interessant. Auch das Erkennen von KI-generierten Inhalten trifft immerhin bei 57 Prozent auf Interesse.
Neue Kategorie zum Meinungsbildungs-Faktor der einzelnen Mediengattungen
Auf Basis einer Empfehlung des Stadtrechnungshofes wurde in der diesjährigen Mediendiskursstudie auch der Beitrag zur Meinungsbildung der einzelnen Mediengattungen erhoben. „Mit dem Schritt, einen solchen Qualitätsindikator in unser Studiendesign zu integrieren, der direkt in unsere Mediaplanung mit einfließt, entsprechen wir als Kommunikationsabteilung der Vorgabe der Wiener Fortschrittskoalition, auch journalistische Qualität in der Entscheidungsfindung über städtische Kommunikationsmaßnahmen zu berücksichtigen,“ so Martin Schipany, Dienststellenleiter der Stadt Wien – Kommunikation und Medien.
Die Mediendiskursstudie wird vom IFES – Institut für Empirische Sozialforschung im Auftrag der Stadt Wien durchgeführt. Für die Studie 2024 wurden im Juni insgesamt 2.005 Wiener*innen ab 16 Jahren telefonisch und online befragt. Die Ergebnisse sind die evidenzbasierte Planungsgrundlage für die Konzeption von Kommunikationsprojekten sowie die Mediaplanung der Stadt Wien. Die Mediendiskusstudie 2024 kann online nachgelesen werden: wien.gv.at/mediendiskursstudie