Bei den Briten ist die Umstellung auf Digitalradio eigentlich schon recht fortgeschritten. Nun zögern sie die UKW Abschaltung, die beispielsweise in Norwegen durchgeführt worden ist, aber vorerst bis 2032 hinaus. Das bedeutet: UKW und Mittelwelle werden weiterhin als Verbreitungswege für das Radio genutzt. So werden gewisse Lizenzen für die kommerziellen Privatradios, von denen die meisten im Jahr 2022 ausgelaufen wären, um weitere zehn Jahre verlängert.
Während die Abschaltung von UKW- und Mittelwellensendern in einigen europäischen Ländern schon in die Gänge kommt, sieht es in Großbritannien noch ein wenig anders aus. Landesweit gehörte Radiosender wie Absolute Radio, TalkSport und Classic FM werden weiterhin auf ihren gewohnten UKW– bzw. Mittelwellenfrequenzen senden. Anfangs hatte das Kultur- und Medienministerium in einem Beratungsgespräch in Sachen UKW Abschaltung eine Verlängerung von fünf bis acht Jahren angeraten. Durch die sinkenden Werbeeinkünfte aufgrund der weltweiten Corona-Krise, hielt man eine Verlängerung um zehn Jahre für angemessen.
Gleichzeitig sollen Radiosender ihr Programm aber auch über DAB verbreiten – das ist auch eine der Bedingungen für die Lizenzverlängerung gewesen. In Großbritannien nutzen Radiohörer Radio zu rund 60 Prozent über digitale Plattfornen . Das bedeutet zum Beispiel eben über DAB oder das Internet. Hingegen erfolgt Radiokonsum über analoge Verbreitungswege, wie Mittelwelle und UKW, „nur“ zu 40 Prozent.
