Selbstisolation und Ausgangsbeschränkung, wie sehr viele andere Menschen in Österreich auch, arbeitet die soundlarge-Crew nun schon seit einigen Wochen im Home Office bzw. Home Studio. Aber wie läuft’s denn bei uns mit der Heimarbeit?
Die Arbeitszeiten selbst einteilen und alles von zu Hause aus erledigen? Klingt doch ziemlich angenehm. Dachte ich mir halt. Also erstmal. Als ich dann an Tag 3 im Home Office den Versuch startete mit meinem Drehstuhl vom Schreibtisch zum Kühlschrank zu fahren, verhedderte sich meine Kuscheldecke in dessen Rollen und mir wurden zwei Dinge schlagartig klar. Erstens, so kann das auf keinen Fall weitergehen. Zweitens, ich sollte dringend mal wieder duschen.
Bei einem Videotelefonat mit dem Rest der Crew sammelte ich einige wertvolle Tipps, die mir den Tagesablauf im Home Office erleichtern sollten. Und weil der ein oder andere von euch diese sinnvollen Tipps wahrscheinlich genauso gut gebrauchen kann wie ich, kommt hier die soundlarge-Home-Office-Story: Eine Fotoreportage über unseren Tagesablauf zu Hause.
08.00 Uhr – Feste Arbeitszeiten, fester Arbeitsplatz: Wir starten unseren Tag bei Sandra Zweytik, die für unseren Social Media Content, aber auch für den unserer Kunden zuständig ist. Auch im Home Office verzichtet sie nicht auf ihren Wecker und das ist gut so. Denn mit ein wenig Disziplin und Routine bleibt sie bei ihrer Arbeit rund um Social Media & Co produktiv. Eine wichtige Rolle spielt für sie auch ihr Arbeitsplatz. Ein fester Arbeitsplatz, an dem es sich gut und konzentriert arbeiten lässt, fördert die Produktivität. Also, raus aus dem Bett. Das Bett braucht sie später noch zum Entspannen. Oder halt für einen Nervenzusammenbruch. Jedenfalls lässt sich dort schwer eine geordnete Atmosphäre schaffen.
08.45 Uhr – So tun als ob: Weiter geht’s auch schon bei unserem Crewleader André Brunner-Fruhmann. Bevor er sich an die Teamkoordination, Kundenberatung und Textkonzeption macht, tut er zumindest so, als würde er gleich das Haus verlassen. Das heißt: waschen, anziehen, Zähne putzen, das Übliche eben. Das hilft ihm in den Arbeitsmodus zu kommen und den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren. Aufzustehen und im Pyjama schon mal die Mails zu checken, klingt zwar gemütlich, bringt einen aber nicht unbedingt ans Ziel. Und seien wir uns mal ehrlich: Die wirklich seriösen Dinge im Leben passieren nicht unbedingt dann, wenn wir gerade in Unterhose auf der Couch sitzen.
10.00 Uhr – Die To-do Liste bringt’s: Bei unserer Kundenbetreuerin Kerstin Brunner geht’s zu Hause jetzt schon richtig rund. Sie führt fleißig Kundengespräche, schimpft mit ihren Kindern, beantwortet Mails, kocht Mittagessen und kümmert sich um die Buchhaltung. Und um die geistige Gesundheit aller Beteiligten. Als Alleinerzieherin bringt sie eben alles unter einen Hut. Wie sie so produktiv bleibt? Ihre Tipps fürs Home Office: Ordnung schaffen. Kerstin erstellt jeden Tag To-do Listen und arbeitet diese dann Punkt für Punkt ab. So behält sie auch einen Überblick darüber, was sie bisher schon geschafft hat. Das ist ziemlich motivierend und strukturiert außerdem den Alltag besser.
12.30 Uhr – Auch auf regelmäßige Pausen nicht vergessen: Genau wie auf der Arbeit, sollte man auch im Home Office nicht auf Pausen verzichten. Nachdem Online Content Creator Shade Louise Janisi vormittags einige Ideen umgesetzt hat, ist eine Mittagspause der ideale Weg für sie, um wieder Kraft zu sammeln. Eine ausgewogene Mahlzeit hilft ihr dabei, ihr Gehirn wieder auf Touren zu bringen. Außerdem verbringt sie ihre Mittagspause nicht an dem Ort, an dem sie arbeitet. Das hält sie übrigens auch davon ab, in ihrer freien Zeit frustriertes Online-Shopping zu betreiben. Ihr Konto wird es ihr danken.
13.30 Uhr – Ruhe schaffen, keine Ablenkung zulassen: Unser Producer David Bleiberger-Krajnc hat im Home Studio die ganze Familie um sich. Da kann es einem schon manchmal schwer fallen, sich zu konzentrieren. David geht zwar nicht zum Lachen in den Keller, aber dafür zum Produzieren. In den Keller hat ihn sein Drei-Mäderl-Haushalt verfrachtet – ganz nach österreichischer Manier eben. Das trifft sich in Davids Fall aber eigentlich ganz gut, denn so hat er sich einen ruhigen Arbeitsplatz geschaffen, an dem er beim Produzieren und Einsprechen nicht gestört wird. Auch dann nicht, wenn seine beiden Töchter beschlossen haben, heute mal wieder lautstark ihre liebsten Kinderlieder zu singen. So geht die Arbeit zu Hause dann auch auf Dauer gut.
15.00 Uhr – Probier mal was Neues, akzeptiere Herausforderungen: Am Nachmittag landen wir schließlich in Kärnten. Da ist nämlich unser Praktikant Marcus Ressmann zu Hause und der lernt auch dort einiges dazu. Momentan macht er Erfahrungen beim Texten, unterstützt unser Kreativteam bei Recherchen und lernt einiges in Sachen Sprechtechnik dazu. Natürlich nicht alleine, sondern unter Anleitung der soundlarge-Crew. Wie man einem Kärntner beim Sprechtechnikkurs via Videokonferenz den Unterschied zwischen einem d und einem t erklärt? Wir haben es bisher noch nicht herausgefunden. Aber wir arbeiten mit Hochdruck daran.
16.30 Uhr – Kommunikation & soziale Kontakte: „Hörst du mich?“. „Ich seh dich irgendwie gerade nicht.“. „Du steckst, ah doch nicht, oh doch. Du steckst.“. Wir kennen sie mittlerweile alle, die Tücken der Videokonferenz. Trotzdem verzichten wir im Home Office nicht auf Teammeetings. Wenn dann nach 20 Minuten endlich jeder zu sehen und zu hören ist, tauschen wir uns noch kurz über unseren Alltag aus. Fazit: Die Kantine im Homeoffice lässt zu wünschen übrig und das Betriebsklima…naja. Der Austausch unter den Kollegen soll jedenfalls unter der derzeitigen Situation nicht leiden. Wie man die Kommunikation untereinander am besten aufrechterhält, muss jeder für sich selbst herausfinden. Wie man sieht, klappt das mit den Videokonferenzen bei uns dann meistens doch ganz gut.
17.30 Uhr – Feierabend: Bei unserem Producer Markus Kropac ist jetzt Feierabend. Nach einem produktiven Tag, an dem er Texte konzeptioniert, Sprecher gebucht und produziert hat, muss auch irgendwann mal Schluss sein. Auch im Home Studio sollte auf eine ausgewogene Life-Work-Balance geachtet werden. Nur weil die Arbeit zu Hause stattfindet, muss man nicht den ganzen Tag damit verbringen. Was Markus nach der Arbeit dann macht? Sport. Behauptet er halt. Er bleibt in Bewegung, genießt das Wetter und die frische Luft. Glaubt er zumindest mit seinem Foto beweisen zu können. Und morgen geht’s dann wieder weiter…
Mittlerweile habe ich aufgehört die Tage im Home Office zu zählen, aber alles in einem läuft es eigentlich ganz gut. Vielleicht sollte ich mich beim nächsten Teammeeting aber nicht unbedingt gleich wieder als Erste melden, wenn die Frage aufkommt, wer denn für die Fotostrecke das Mittagspausenfoto machen möchte. Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, dass ich dadurch negativ aufgefallen bin. Wenn man in der Werbung arbeitet, sollte man ja eigentlich wissen, wie man Dinge besser darstellt, als sie in Wirklichkeit sind. Ob meine Kollegen das wohl im Hinterkopf hatten, als ich sie um Bilder und Tipps für meine Home-Office-Fotoreportage gebeten habe…?