Links überspringen

Die Oscars 2023 mit besonderem Erfolg für deutsches Kriegsdrama

Beitragsbild: Pixabay

Der Science-Fiction-Film “Everything Everywhere All At Once” und das deutsche Weltkriegsdrama “Im Westen nichts Neues” sind die großen Sieger den Oscars 2023.

Großer Erfolg für deutschen Film

Erstmals seit über 15 Jahren gewann ein deutscher Beitrag als Bester Internationaler Film. Für gewöhnlich haben es deutsche Filme schwer im Rennen um die Oscars, aber dieses Jahr kam es anders. “Im Westen nichts Neues” war der große Hoffnungsträger und enttäuschte nicht. Mit neun Nominierungen war der Film an den Start gegangen. Am Ende gewann Regisseur Edward Berger mit seinem Anti-Kriegsdrama vier Academy Awards, unter anderem in der Kategorie “Bester internationaler Film”. Zuletzt konnte sich ein deutscher Film im Jahr 2007 über diese Auszeichnung freuen. Damals gewann “Das Leben der Anderen” von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck. “Im Westen nichts Neues” ist damit erst der vierte deutsche Film, der diesen Preis holt. Außerdem wurden Komponist Volker Bertelmann, Kameramann James Friend sowie Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper, die für das Szenenbild verantwortlich waren, ausgezeichnet.

“Everything Everywhere” räumt sieben Oscars ab

Die Indie-Sci-Fi-Komödie “Everything Everywhere All at Once” ist der große Gewinner der 95. Oscargala. Das Werk des 35-jährigen Regieduos Daniel Scheinert und Daniel Kwan wurde als bester Film ausgezeichnet. Zuvor waren die Filmemacher bereits mit der Regietrophäe und Michelle Yeoh als beste Hauptdarstellerin gewürdigt worden. Insgesamt konnte das elffach nominierte Werk sieben Oscars mit nach Hause nehmen.

Ke Huy Quan und Jamie Lee Curtis konnten die beiden Nebenrollenkategorien für sich entscheiden. Hinzu kamen die Kategorien für Originaldrehbuch und Schnitt. Damit ging die österreichische Hoffnungsträgerin Monika Willi in der Kategorie Bester Schnitt für ihre Leistung bei Todd Fields “Tár” leer aus.

Schauspielerin Michelle Yeoh schreibt Geschichte

Daniel Kwan und Daniel Scheinert erhielten zwei Preise für die beste Regie und das beste Originaldrehbuch. Auch die prestigeträchtigste Auszeichnung – die Kategorie “Bester Film” – gewann “Everything Everywhere All at Once”. Andere Favoriten, wie “The Banshees of Inisherin” und “Elvis” gingen damit an diesem Abend leer aus. Der wohl wichtigste Preis ging allerdings an Michelle Yeoh. Als erste Schauspielerin mit asiatischen Wurzeln erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihre Rolle als chinesischstämmige Waschsalon-Betreiberin, die sich in irrwitzigem Tempo durch Multiuniversen kämpft und sich dabei ihren inneren Sehnsüchten und Traumata stellt, überzeugte die Jury am meisten.

Somit gab es bei den Oscars 2023 sowohl überraschende Gewinner:innen, als auch einige erwartete Gewinne. Eine Liste aller Nominierungen und Gewinner:innen der Oscars 2023 ist hier zu finden.

Medienreporter