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Streaming-Netzwerk von ZDF und ARD nimmt Gestalt an

Beitragsbild: Pixabay

Das gemeinsame Streaming-Netzwerk von ZDF und ARD nimmt Gestalt an. Es startet in den nächsten Wochen zunächst mit übergreifenden Empfehlungen bei Dokumentationen und im Bereich Kultur. Nach Auswertung der ersten Erfahrungen wird diese Vernetzung auf alle Genres erweitert. Nächste Schritte sind dann eine gemeinsame Suche über beide Mediatheken hinweg sowie ein einmaliges Login für beide Mediatheken. Sämtliche Inhalte werden in Zukunft immer da abgespielt, wo sich Nutzerinnen und Nutzer gerade aufhalten, egal ob es sich um ARD- oder ZDF-Angebote handelt.

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler sagte vor dem Fernsehrat in Mainz: “Wir haben zusammen mit der ARD die technischen Voraussetzungen für einen Austausch der Inhalte geschaffen, ohne dafür neue kostenintensive Strukturen aufzubauen. Im Streaming-Netzwerk können User in Zukunft auf alle Inhalte von ZDF und ARD zugreifen. Das Konzept des gemeinsamen Streaming-Netzwerks ist gleichzeitig nutzerorientiert und kosteneffizient. Dafür bringen wir das Beste aus unseren Welten zusammen. Das ZDF hat etwa Basis-Algorithmen für ein öffentlich-rechtliches Personalisierungs- und Empfehlungssystem entwickelt. Die werden künftig auch bei der ARD eingesetzt.”

ZDF und ARD arbeiten seit anderthalb Jahren gemeinsam an der vertieften technologischen Partnerschaft, die bei größtmöglicher Vernetzung den publizistischen Wettbewerb nicht aushebelt. Das öffnet auch die Möglichkeit, sich mit europäischen Partnern zu vernetzen. In den vergangenen Monaten wurden bereits Inhalte von phoenix, ARTE, funk sowie 3sat in beide Mediatheken integriert. Intendant Himmler: “Unser Ziel ist ein weitgehend schrankenlos verfügbarer Kosmos aus öffentlich-rechtlichen Inhalten, in den wir weitere Partner einladen wollen.” Erste Kontakte mit ORF und SRG für eine mögliche Beteiligung seien bereits geknüpft.

Auch die Barrierefreiheit ist Teil des Projekts: Die Sender streben an, in diesem Bereich mittelfristig eine gemeinsame User-Experience zu entwickeln. Angedacht sind eine einheitliche Menüführung und Symbolik bei Funktionen wie “Untertitel” oder “Audiodeskription”.

Medienreporter