LONDON/HAMBURG. Red Bull und Erste Bank sind die Top-Marken aus Österreich. Mit einem Markenwert von 5,9 Milliarden Euro ist die Softdrink-Marke Red Bull die wertvollste Marke Österreichs. Stärkste Marke ist die Bankenmarke Erste Bank mit 86.5 von 100 möglichen Punkten. Das zeigt der aktuelle Report „Brand Finance Österreich 25 2022“. Allgemein wird deutlich: Die österreichischen Marken haben im Vergleich zum Vorjahr an Markenwert zugelegt – sechs Marken sogar über ein Viertel. Im aktuellen Ranking sind elf Newcomer am Start, drei von ihnen schafften den Sprung in die Top-Ten: ams Osram landet mit seinem Markenwert (809 Millionen Euro) auf Platz 10. Bawag P.S.K. und Borealis liegen auf Platz 5 bzw. 9 bei der Markenstärke. Auch Österreich als Nation performt im internationalen Vergleich gut.
Brand Finance ist ein weltweit führendes unabhängiges Beratungsunternehmen für Markenbewertung sowie Markenanalyse mit Hauptsitz in London. Für den österreichischen Markt hat Brand Finance seine Analysen und Bewertungen jüngst deutlich ausgeweitet: Statt ehemals 15 ermittelt Brand Finance nun die 25 wertvollsten Marken Österreichs, und zwar im Report „Brand Finance Österreich 25“. Vor allem zwei Kennzahlen sind für den Report entscheidend: die Markenstärke (Brand Strength) sowie der Markenwert (Brand Value).
Die wertvollsten Marken Österreichs
Mit einem Markenwert von 5,9 Milliarden Euro bleibt die Softdrink-Marke Red Bull die unangefochtene Nummer 1 in Österreichs Markenlandschaft. Auf Platz 2 und 3 folgen die Bankenmarke Erste Bank (2,8 Milliarden Euro) und die Telekommunikationsmarke A1 (2,2 Milliarden Euro). Die Bankenmarke Raiffeisen Bank International verliert einen Platz und rutscht mit einem Markenwert von 2,0 Milliarden Euro auf Platz 4, gefolgt von OMV (1,7 Milliarden Euro) auf Platz 5.
Top-Marken aus Österreich: Österreichische Markenwerte wachsen
Die Werte der österreichischen Marken wachsen. Sechs Marken legen sogar über ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Bankenmarke Bawag P.S.K. wächst im Markenwert um 41 Prozent und schafft es so als Newcomer ins Ranking „Brand Finance Österreich 25 2022“ (Platz 18). Die Telekommunikationsmarke A1 (Platz 3) verzeichnet 29 Prozent Zuwachs im Markenwert, gefolgt von der Konstruktionsmarke Strabag (Platz 8), der Versicherungsmarke Uniqa (Platz 12) und der Bankenmarke Erste Bank (Platz 2) mit jeweils 28 Prozent. Die Gewinner-Marke Red Bull verliert an Markenwert, und zwar 14,3 Prozent.
Die stärksten Marken Österreichs
In den Top-Ten der stärksten Marken Österreichs hat sich im Vergleich zum Vorjahr einiges getan: Die Bankenmarke Erste Bank legte um 22,4 Prozent an Markenstärke zu und kletterte somit von Rang acht an die Spitze. Mit 86.5 von 100 möglichen Punkten ist Erste Bank die stärkste Marke Österreichs. Einen Platz nach unten ging es für Red Bull und A1, die auf dem zweiten und dritten Platz liegen. Raiffeisen Bank International kletterte von Rang 5 auf Rang 4.
Newcomer: Sie machen den Top-Marken aus Österreich Konkurrenz
Drei Newcomer-Marken schafften es in die Top-Ten des Reports „Brand Finance Österreich 25 2022“ zu den Top-Marken aus Österreich. Mit einem Markenwert von 809 Millionen Euro belegt die Technikmarke ams Osram Platz 10 im Markenwert. Die Bankenmarke Bawag P.S.K. schaffte es mit 69.4 von 100 möglichen Punkten auf Platz 5 der stärksten Marken Österreichs. Ebenfalls Newcomer im Markenstärke-Ranking ist die Chemiemarke Boralis (66.2 Punkte) auf Platz 9.
Neu unter den Top-25-Marken Österreichs mit dabei sind Billa (Platz 13), Wienerberger (Platz 14), XXXLutz (Platz 15), Swarovski (Platz 16), Bawag P.S.K (Platz 18), Verbund (Platz 20), Post AG (Platz 21), Borealis (Platz 23), EVN (Platz 24) und mömax (Platz 25).
Wertvolle Sektoren: Softdrinks, Bankwesen und Konstruktion
Softdrinks, Bankwesen sowie Konstruktionstechnik sind die drei wichtigsten Sektoren und machen zusammen mehr als die Hälfte des Gesamtmarkenvolumens aus. Fünf der zehn wertvollsten Marken (Red Bull, Erste Bank, Raiffeisenbank International, Bawag P.S.K. und Bank Austria) kommen aus diesen drei Wirtschaftssektoren. Red Bull allein macht bereits 21 Prozent des gesamten Markenwerts aus.
Österreich auf Vor-Covid-Niveau
„Die Markenstruktur in Österreich ist sehr ausgewogen und zeigt durchweg Dynamik. Die gute Performance der österreichischen Marken liegt nicht zuletzt auch an der Nationenmarke Österreich selbst. Auch hier schneidet Österreich im globalen Ranking gut ab“, beton Ulf-Brün Drechsel, Country sowie Client Service Director DACH mit Sitz in Hamburg.
Die Studie „Brand Finance Nation Brand 2022“ untersuchte global die nationalen Images eines Landes. Österreich landete im vorderen Viertel des Rankings, nämlich auf Platz 25. Mit einem Wert von 570 Milliarden Dollar verzeichnete Österreich ein Wachstum von 6,3 Prozent im Vergleich zu 2021. Österreich ist damit eine der 50 von insgesamt 100 Nationen, die ihren aktuellen Markenwert gegenüber dem Markenwert vor der Pandemie gesteigert haben – in Österreichs Fall von 567 auf 570 Milliarden Dollar.
Laut Drechsel sei dieses Wachstum größtenteils auf die robuste Wirtschaftspolitik Österreichs zurückzuführen. „Die Stärkung des privaten Konsums und eine hohe Investitionsdynamik, die durch öffentliche Investitionsanreize gefördert wurde, haben zusammen mit der starken Ausweitung der Exporte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen“, erklärt Drechsel weiter.
Über Markenwert und Markenstärke
Die Markenstärke trifft eine nicht-finanzielle bzw. nicht-monetäre Aussage über die Bedeutung der Marke gegenüber wichtigen Interessensgruppen sowie die Wirksamkeit im konkreten Wettbewerbskontext. Der Markenwert hingegen trifft eine ökonomische Aussage über den monetären Wert einer Marke, auch unter Einbezug strategischer Geschäftsziele und Börsenberichte.
Über Brand Finance
Brand Finance ist das weltweit marktführende unabhängige Beratungsunternehmen für Markenbewertung sowie Markenanalyse. 1996 wurde Brand Finance mit dem Ziel gegründet, die Lücke zwischen Marketing und Finanzen zu schließen. Seit mehr als 20 Jahren hilft Brand Finance Unternehmen und Organisationen jeglicher Art, ihre Marken mit ihrer Bottom-Line zu verknüpfen. Brand Finance stellt jedes Jahr 5.000 der größten Marken der Welt auf den Prüfstand, bewertet Marken aus nahezu allen Branchen und Ländern und veröffentlicht jährlich rund 100 Rankings, Berichte und Reports sowie Studien u. a. den Global Soft Power Index und Global Brand Guardianship Index.
Brand Finance ist eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die vom Institute of Chartered Accountants in England und Wales reguliert wird, und das erste Beratungsunternehmen für Markenbewertung, das Mitglied des International Valuation Standards Council ist. Als Marken-Experte hat Brand Finance die international anerkannten Standards zur Markenbewertung (ISO 10668) und zur Markenevaluierung (ISO 20671) mitgestaltet. Die Methodik wurde von globalen unabhängigen Prüfern von Austrian Standards als mit beiden Normen konform zertifiziert und erhielt die offizielle Genehmigung des Marketing Accountability Standards Board. (red)