„Video Killed the Radio Star, Video Killed the Radio Star. Pictures came and broke your heart…“, trällerten The Buggles ihren Hit 1980 aus vielen, vielen Radios, rund um die Welt. Als ganz so richtig hat sich diese Prognose dann wohl doch nicht herausgestellt. Radio feiert heute wieder Geburtstag. Zum Feiern besteht auch defintiv ein Grund, denn 6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher nutzen tagtäglich das Radio. Auf globaler Ebene bleibt Radio das meistkonsumierteste Medium. Zum Weltradiotag, der jedes Jahr am 13. Februar gefeiert wird, wollen wir unser Lieblingsmedium wieder einmal hochleben lassen. Bei dieser Gelegenheit hat die soundlarge–Crew gleich 10 Funfacts gesammelt, die ihr über das Medium Radio noch gar nicht wusstet!
1. Richard Wagner eröffnete Österreichs erste Radiosendung
Okay, wir geben es ja zu, Richard Wagner persönlich war es nicht. Am Mittwoch, den 1. Oktober 1924, um Punkt 16 Uhr rauschte es in 11 000 Hauhalten in Wien und Umgebung das allererste Mal aus den Dektorempfängern mit Empfangslizenz. Ein Ereignis, das in die Geschichte eingegangen ist. Begonnen hat diese Geschichte mit der Ouvertüre zur Oper „Rienzi“ von Richard Wagner.
2. Der Morgen ist und bleibt die beste Radiozeit
Das zeigen auch die Ergebnisse des Radiotests immer wieder. Wenn wir euch schon Funfacts über das Medium Radio verraten, dann auch diesen. Unter der Woche haben Radiosender um ungefähr 8.10 Uhr die meisten Hörer, samstags dann gegen 9 und am Sonntag gegen 10 Uhr. Radio ist also ein „Guten-Morgen-Medium“!
3. Die erste Radiocomedy Österreichs gab es 1979
Nämlich auf Ö3. Dschi-Desche-i Wischer Dschunior wurde von der Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger geschrieben, dabei plauderte ein junger Wischer über seine Alltagsprobleme mit den Eltern, Taschengeld und Schulprobleme. Es gab auch in der Hörerschaft erheblichen Widerstand. Der ORF Generalintendant Gerd Bacher äußerte sogar den Wunsch, dass „dieses gräßliche Geschöpf“ bald wieder aus dem Äther verschwinden möge. Bereits nach einem Jahr wurde die Sendung damals wieder abgesetzt. Noch heute gilt das Geschöpf als Legende unter den älteren Radiohörern!
4. Radio hat den Eiffelturm gerettet
Was wäre London ohne den Big Ben oder Rom ohne das Kolosseum? Oder was wäre Paris ohne den Eifelturm. Zwischen den Jahren 1898 und 1903 etstanden zwischen dem Eiffelturm und mehreren Militäranlagen in Paris mehrere Funkverbindungen. 1906 hat man dann sogar einen Radiosender eingerichtet. Ursprünglich hätte der Eiffelturm bereits 20 Jahre nach seinem Aufbau wieder abgerissen werden sollen. In Frankreich protestierte man sogar gegen den „nutzlosen und monströsen“ Turm im Herzen der Hauptstadt. Da der Eiffelturm für das Telekommunikationsnetzwerk aber immer mehr Bedeutung bekommen hatte, war auch das weitere Bestehen gesichert. Ein glücklicher Zufall, denn heute zählt der Eiffelturm zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt.
5. Antenne Steiermark war das erste Privatradio in Österreich
Am 22. September 1995 um 09.55 Uhr ging der Sender damals On Air. Davor gab es nur den ORF der das Recht hatte in Österreich einen Hörfunksender zu betreiben. Das war der Beginn davon, dass sich Österreich nicht mehr Medien-Albanien nennen lassen musste.
6. Privatradio für Österreich gab es schon vor 1995
Betreiber von Privatradios sicherten sich im benachbarten Ausland Sendelizenzen und drehten die Sendeantennen in Richtung Österreich. So strahlten man unzählige deutschsprachige Programme aus dem Ausland nach Österreich ab. Nach dem Privatradiostart in Österreich verschwanden die ausländischen Privatradios mit Programm für Österreich nach und nach.
7. Die UKW-Abschaltung wird irgendwann wohl Realität werden
Ja mit der Abschaltung der UKW-Sender würde vorallem eine Sache auf uns zukommen: Ziemlich viel Elektroschrott. Tatsache ist aber, das DAB+ Netz wächst. Bereits seit einigen Jahren steht es jetzt zur Diskussion ein verbildiches Abschaltdatum für den UKW-Sendebetrieb festzulegen. Das hat vor allem finanzielle Gründe. Alle, die ihren Lieblingsradiosender momentan über UKW-Frequenz empfangen, dürfen jetzt aber aufatmen. Denn ein Ende ist noch nicht in Sicht. Erstmal.
8. Deutschlands erste Radiosendung fand illegal statt
Ja bei unseren deutschen Nachbarn waren die Anfänge des Rundfunks ein großes Durcheinander – und unter anderem auch illegal! Ein kleines Sendestudio (wenn man es überhaupt so nennen möchte ;)) mit dem Namen „Königs Wusterhausen“ hat im Jahr 1920 ein Weihnachtskonzert im Radio übertragen. Tatsächlich war es das erste Weihnachtskonzert im deutschen Rundfunk. Und das obwohl Rundfunk-Hören in Deutschland zu diesem Zeitpunkt auf Strafe verboten war. Ein Weihnachtskonzert für Schwarzhörer, also!
9. Moderatoren stellen die Playliste nicht zusammen
Ja, Radiomoderatoren kennen es. Die ewigen Witze von Freunden darüber, dass man als Mitarbeiter eines Radiosenders sowieso nur den ganzen Tag Musik hören und im Studio ein bisschen mit den Hüften wackeln muss. Jetzt kommen nochmal Funfacts für alle, die die Arbeit beim Radio nur als Zuhörer wahrnehmen. Der Moderator hat in Sachen Musikauswahl meist gar kein Mitspracherecht. Dafür ist nämlich der Musikchef bzw. die Musikredaktion verantwortlich. Und nicht nur das, Moderatoren müssen zumeist sogar die Reihenfolge der Songs in der Playliste einhalten.
10. Die Musikredaktion trifft meist nicht die Musikauswahl
Okay nein, wir haben vorher nicht gelogen, als wir gesagt haben, dass die Musikredaktion für die Songauswahl verantwortlich ist. Verantwortlich ist sie nämlich, aussuchen, welche Hits so On Air gesendet werden, tut sie aber nicht. Einfluss haben da nämlich die verschiedensten Studien und Researches, die abprüfen, welche Songs beim Publikum gut ankommen. Wir müssen euch, also leider enttäuschen. Fürs Musik hören allein wird man beim Radio leider nicht bezahlt. Wäre halt auch zuuu schön. 😉
Seit der 13. Februar im Jahr 2012 von der UNESCO zum Welttag des Radios gemacht worden ist, ehren wir das Medium Radio jetzt noch an einem weiteren Tag im Jahr. Wir lieben Radio! Nicht nur unsere 10 Funfacts sprechen für das Medium Radio. Nein, es ist für den Konsumenten auch unkompliziert, überträgt ohne großen Aufwand auf so ziemlich jedem Gerät, ist tagesaktuell, live und leicht zugänglich. Für jeden was dabei. In diesem Sinne: Schönen Weltradiotag!